• Die Pille und Healthcare-Influencer-Marketing – wie passt das zusammen?

    Immer mehr Frauen entscheiden sich gegen die Einnahme der Anti-Babypille. Doch wieso eigentlich? Und was haben Influencer damit zu tun? Let’s find out!

    Die Anti-Babypille ist seit den 1960er Jahren das am häufigsten verwendete Verhütungsmittel. Sie enthält die künstlich hergestellten Hormone Östrogen und Gestagen, welche den monatlichen Eisprung verhindern und bei korrekter, regelmäßiger Anwendung eines der sichersten Mittel gegen unbeabsichtigte Empfängnis ist.

    Klingt doch gar nicht so schlecht, oder? Aber was macht die Pille denn nun genau in unserem Körper?

    Das komplizierte Zusammenspiel der Hormone im weiblichen Körper funktioniert in etwa so wie ein Uhrenwerk. Mehrere Zahnräder aus stabilem Stahl greifen perfekt ineinander und halten die Uhr so am Laufen. Ersetzt man eines dieser Zahnräder durch eines aus Plastik, dann kann dies das komplexe Räderwerk ins Wanken bringen.

    Die gängigsten Pillen-Präparate enthalten eine Kombination aus den zwei synthetischen Hormonen Östrogen und Gestagen. Im übertragenen Sinne ist die Pille mit ihren künstlich hergestellten Hormonen unser Zahnrad aus Plastik. Nachdem sie geschluckt wird, passieren ihre Wirkstoffe zuerst die Leber, bevor sie an ihren eigentlichen Wirkungsort gelangen. Weil die Wirkstoffe der Pille in der Leber teilweise abgebaut werden, müssen sie in hohen Dosen verabreicht werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass eine für die Verhütung ausreichende Menge davon im Körper verbleibt.

    Nun schlägt die Hormon-Kommunikation im Gehirn an und überbringt den Eierstöcken die Nachricht, dass unsere Rezeptoren für die Sexualhormone bereits besetzt sind und körpereigene Hormone nicht mehr benötigt werden.

    Unser natürlicher Zyklus wird abgeschaltet.

    Alles Pillepalle?

    Viele Studien zeigen, dass die Pille auch negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben kann. Sowohl unsere Psyche als auch unser Herz-Kreislauf-System kann unter der Einnahme der Pille leiden. So ist inzwischen für bestimmte Kombinationen ein erhöhtes Risiko für venöse Thrombosen und Embolien bekannt.[1] Zusätzliche erhöhen andere Faktoren wie Rauchen, Übergewicht, genetische Veranlagungen etc. das Risiko um ein Vielfaches.

    Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Diesen Satz kennen wir alle. Doch nur, weil etwas nicht auf dem Beipackzettel steht, bedeutet das nicht, dass nicht trotzdem eine unerwünschte Wirkung durch das Medikament hervorgerufen werden kann. Das ist mit ein Grund weshalb viele Frauen die Pille absetzen und mit natürlichen Verhütungsmethoden einer Schwangerschaft vorbeugen.

    Doch keine Panik, denn hier gilt: alles kann, nichts muss.

    Und was haben die Influencer jetzt damit zu tun?

    Immer mehr Influencerinnen berichten über das Absetzen der Pille, erzählen von ihren Erfahrungen, geben Tipps, stellen hormonfreie Verhütungsmethoden vor und machen es sich zur Aufgabe, andere Frauen über gesundheitliche Risiken mit persönlichen Erfahrungswerten auf ihren Social-Media-Kanälen aufzuklären.

    Eine von ihnen ist Lilly, bei Instagram auch unter dem Namen @fraui_ zu finden. Ihren knapp 40.000 Followern berichtet Lilly regelmäßig über das Absetzen der Pille, die Vor- und Nachteile, natürlichen Verhütungsmethoden und vielem mehr.

    Lilly selbst hat mehr als 12 Jahre lang die Pille genommen und sich dann Ende 2019 dazu entschieden: weg mit den Hormonen!

    Wir haben sie gefragt, wie ihre Erfahrungen mit dem Absetzen der Pille waren und das hatte sie uns zu sagen:

    Mit dem Thema Pille absetzen beschäftigte ich mich erst ernsthaft 2019. Über verschiedene Instagram Plattformen / Accounts, aber auch durch enge Freundinnen stellte ich mir immer mehr Fragen zu meiner Einnahme. Durch Bücher, die uns auch mal stark die negativen Einflüsse der Pille erläutern, kam ich schnell zu dem Entschluss „ich möchte mich frei davon machen, frei von der Pille und ihren negativen Einflüssen. Ich gab mir ein halbes Jahr Zeit, bis ich dann im Dezember 2019 meine letzte Pille einnahm. Ich möchte nicht abstreiten, dass ich sehr viel Panik in diesem Moment in mir hatte, denn ich gab sozusagen meine Kontrolle über den Kinderwunsch ab. Ein Denken, welches ich schnell abgelegt habe. Nach zwei Monaten warten kam meine erste richtige Periode und hiermit auch die Gründe, warum ich damals schnell eine Lösung für diese Schmerzen wollte und mit der Pille anfing. Jedoch habe ich heute andere Methoden entdeckt, wie ich in dieser Zeit besser zurechtkomme. Und damit meine ich nicht, eine Periode mit Hilfe der Pille komplett versuchen auszuschalten, wie eben in den letzten 12 Jahren. Meine Periode ist vom Schmerzempfinden stärker geworden, doch auch hier habe ich tolle Alternativen gefunden, die einem sehr gut helfen. Außerdem, ehrlich gesagt, freue ich mich über jede einzelne Periode da ich merke, dass mein Zyklus immer regelmäßiger kommt und ich eine tolle Bindung zu meinem Körper finden kann. Ich nutze auch seit Dezember ein Thermometer, mit dem ich jeden Morgen meine Temperatur vor dem Aufstehen messe und somit meinen Zyklus kontrollieren kann.

    Noch letztes Jahr wusste ich überhaupt nichts über den Zyklus einer Frau. Ich wusste nicht mal, ab wann dieser gezählt wird. Ich bin sehr froh, dass ich mich mit diesen Themen endlich auseinandergesetzt habe, denn diese Themen gehen um mich und um dich. Um unseren Körper und wie wir wieder versuchen können, zu ihm zu finden. Immer wieder ein bisschen mehr. Jede Frau ist anders und jeder Zyklus kann anders auftreten. Ich kann heute sagen, ich bin froh, dass ich dies durchgezogen habe und möchte jede Frau ermutigen, sich mit dem Thema zu beschäftigen, sich mit ihrem Körper zu beschäftigen und dann nach ihrem Gefühl zu entscheiden.

    Lina-Sophie Helmich, Instagram/ fraui_

    Lillys Empfehlungen: was tun bei Schmerzen? CBD Öl, Wärmflasche, Schafgarbe Tee, Menstruationsyoga, Magnesiumtabletten

    Um abschließend zu sagen…

    … die Frauengesundheit steht seit einiger Zeit vermehrt im Fokus und auch immer mehr Aufklärung geschieht über das Internet. Wo vor 10 Jahren noch Dr. Sommer gefragt wurde, nehmen sich heutzutage viele Influencer dem Thema Aufklärung an.

    Gerade für junge Mädchen und Frauen, welche keinen Ansprechpartner für sensible Themen wie Verhütung, den weiblichen Körper und sonstige „Tabu-Themen“ haben, eine gute Alternative. „Healthcare-Influencer“ können mit ihrer Reichweite zu mehr Aufklärung und Bewusstsein beitragen, wobei der persönliche Austausch eine große Rolle spielt. 

    Es ist längst an der Zeit, Tabus zu brechen und mehr über Frauengesundheit und den weiblichen Körper zu sprechen. Wie man sieht, spielt auch hier das Influencer-Marketing eine große und vor allem wichtige Rolle.


    Interessiert an Healthcare-Influencer-Marketing?

    Dann www.healthcare-influencer-marketing.de besuchen oder direkt unser Whitepaper downloaden:


    [1] https://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/Pharmakovigilanz/KOK/_node.html

  • Influencer Marketing in Zeiten von Corona

    Die Corona Krise hat enormen Einfluss auf die deutsche Wirtschaft ausgeübt. Schließungen im Einzelhandel, Restaurants, Freizeitbeschäftigungen und bei vielen Arbeitnehmern auch der Arbeitsstelle. Seit Wochen klagen verschiedene Versanddienstleister über ein beachtliches Paketaufkommen, aufgrund der zunehmenden Nutzung des Online Handels. Doch welchen Einfluss hat die Corona Pandemie auf das Influencer Marketing? Wer als Influencer sein Geld verdient, generiert einen Großteil seines Umsatzes mit bezahlten Kooperationen mit Unternehmen. Ziel der Influencer Kampagnen ist meist die Zielgruppe zum Konsum bzw. zum Kauf der gezeigten Produkte anzuregen – ändert sich das in Zeiten ohne stationären Handel? Und wie reagieren Unternehmen, die für ihr Marketing hauptsächlich Influencer beauftragen?  

    Unsicherheiten bei Influencern und Unternehmen durch Corona 

    Um es vorweg zu nehmen – die Unsicherheiten durch Corona sowohl auf Influencer- wie auch auf Unternehmensseite konnten wir ebenfalls spüren. Zwar nur in kleinerem Umfang, aber Influencer fragen sich, wie sie in solchen Zeiten strahlend Produkte in die Kamera halten sollen, während große Teile ihrer Follower in Kurzarbeit sind, plötzlich mit der ganzen Familie zuhause sind, vielleicht um Familienmitglieder und Freunde bangen oder tatsächlich vor dem finanziellen Ruin stehen. Ebenso beäugen auch Unternehmen die Situation kritisch und verschieben geplante Kampagnen auf einen Zeitpunkt, der ihnen mehr Sicherheit bietet.  

    Inwieweit Influencer von Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sind lässt sich gar nicht pauschal beurteilen. Das hängt einerseits davon ab, zu welchem Anteil ihre Einnahmen aus bezahlten Kooperationen stammen und vor allem auch zu welchen Themen sie bezahlte Kampagnen annehmen. So haben beispielsweise Kampagnen mit Produkten zur Steigerung des Immunsystems geboomt, während Anbieter von Party-Dekoration überhaupt nicht mehr im Fokus waren oder sogar negativ aufgefallen sind.   
     

    Influencer Marketing Herausforderungen während der Corona Krise 

    Die Herausforderung des Influencer Marketings zu Zeiten des Coronavirus liegt vor allem darin, sensibel mit dem Thema Werbung und der Community umzugehen und am besten auf Einnahmen aus verschiedenen Themenbereichen zu setzen. Es gibt wenige Influencer, die ihre Einnahmen zu 100% aus dem Reisebereich generieren, also beispielsweise Hotel-Kooperationen, Zusammenarbeit mit Mobilitätsanbietern, Reiseversicherungen oder Reiseprodukten. In diesem Fall kann es tatsächlich passieren, dass die Einnahmen auf Null fallen bzw. in den letzten Monaten gefallen sind. Die meisten Influencer sind jedoch durch diversifizierte Kampagnen weitestgehend von den Einflüssen durch Corona abgesichert.  

    Die meisten Follower haben verstanden, dass Werbekampagnen für Influencer wie ein ganz normaler Job sind und sie diesem trotz Pandemie weiter nachgehen müssen. So können nicht plötzlich Werbepostings reduziert werden, da sich das negativ im Instagram Algorithmus auswirkt, Postings dadurch weniger Reichweite erzielen und die Influencer damit für mögliche Werbepartner weniger interessant erscheinen.  

    Gleichzeitig muss aber auch beachtet werden, dass aktuell viele Menschen ihren eigenen Konsum reflektieren oder durch finanzielle Einbußen genauer über ihre Anschaffungen nachdenken müssen. Es muss also sensibel überlegt werden, welche Influencer-Kampagnen sowohl für Unternehmen wie auch Influencer aktuell sinnvoll umgesetzt werden können und was in sozialen Netzwerken vielleicht gerade nicht gut ankommt. 

    Influencer Marketing als Chance während der Corona Krise 

    Gefühlt stand das „normale“ Leben mit all seinen Aktivitäten und sozialen Kontakten eine Zeit lang komplett still. Um soziale Kontakte aufrechtzuerhalten waren viele vermehrt in sozialen Netzwerken unterwegs und haben dankbar jeden Tipp angenommen, wie sie ihre Zeit bestmöglich verbringen können. Durch die neue Situation und die eingeschränkten Möglichkeiten die Freizeit zu verbringen, haben Influencer zunehmend private Einblicke gewährt und die Follower in ihrem Alltag zuhause mitgenommen. Mit viel Kreativität sind tolle Formate entstanden, die einen erheblichen Mehrwert für die Follower bieten konnten: 

    Die Mädels von Hallo Hebamme haben einen kostenlosen Online-Rückbildungskurs angeboten, für alle Mamis, die ihre Kurse dank des Corona-Lockdowns nicht wahrnehmen konnten. Pamela Reif produziert noch mehr Home Workouts als zuvor und auf vielen Kanälen wird plötzlich gebacken und gekocht was das Zeug hält. Bei Caro Daur gibt’s beispielsweise jetzt Backanleitungen und Workout-Videos für zuhause zu sehen, statt dem üblichen Reise- und Fashion Show Content. Besonders beliebt sind aktuell auch Ausmist-Aktionen von Küchen- und Kleiderschränken oder vollen Kellerräumen. Danach wird alles feinsäuberlich nach Marie Kondo einsortiert. 

    Die Influencer nehmen dabei in ihren Instagram Stories mit, die Follower machen es nach und verlinken in den Posts oder Stories wieder auf diejenigen, die sie zum anfangen motiviert haben. So steigt die Reichweite fast von selbst.  

    Für Unternehmen, die bisher keine oder wenig Berührungspunkte mit Influencer Marketing hatten, ergeben sich ebenfalls ganz neue Chancen. Wenn z.B. Shootings nicht stattfinden können und die ursprünglich geplanten Werbe-Kampagnen nicht umgesetzt werden können, können Influencer die richtige Wahl sein. Dies muss nach Art des Produktes oder der Dienstleistung individuell bewertet werden. Für Produkte oder Dienstleistungen, die im Internet vertrieben werden, gibt es ja glücklicherweise so gut wie keine Einschränkungen – außer vielleicht eine leicht verlängerte Lieferzeit. Wenn ein Unternehmen aber dank Corona positive Erfahrungen mit Influencer Marketing sammeln konnte, wird dies sicher auch in Zukunft einen Platz im Marketing Mix finden. 

    TikTok Download-Rekorde dank Corona 

    Apropos neue Formate: Durch eingeschränkte Freizeitmöglichkeiten hat die App TikTok einen extremen Aufschwung erfahren und trotz Corona-Krise alle Download-Rekorde gebrochen. So sind die Anmeldungen auf der Plattform im März um 70% im Vergleich zu den Vormonaten gestiegen. War TikTok bisher als Teenie-App bekannt, so sind im März immer mehr große Influencer, wie Caro Daur oder Lena Gercke, auf die Plattform gewechselt und haben sich damit ein zusätzliches Standbein für Reichweite und Werbeeinnahmen geschaffen. Da TikTok vor allem Unterhaltung bietet, ist die App aktuell eine willkommene Abwechslung. Viele vermuten, dass die neu gewonnen Zeit durch den Lockdown maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass viele Influencer sich nun erstmals ausführlich mit TikTok beschäftigen konnten, während die Plattform davor von wenigen ernsthaft in Erwägung gezogen wurde.  

    Intensiver Kontakt zur Community und ein neues Wir-Gefühl 

    Für Influencer wurde durch den Corona-Lockdown der Kontakt zu ihrer Community noch enger als zuvor, was sich enorm auf ihre Authentizität, Sympathie und Glaubwürdigkeit auszahlt. Vor allem zeigen immer mehr Influencer das „echte“ Leben hinter der Kamera. Sie berichten von anstrengenden Tagen mit den Kindern, weinen vor der Kamera, weil sie ihre Familien vermissen oder zeigen das Chaos, das sich mittlerweile durch das ganze Haus zieht (wenn keine Zeit für Marie Kondo war). Da das die Follower genauso betrifft hat sich auf vielen Kanälen ein starkes Wir-Gefühl entwickelt, was auch der solidarische Hashtag #wirbleibenzuhause ausdrückt. 

    Influencer Marketing nach der Corona-Pandemie 

    Auch wenn es aktuell bei Influencern und Unternehmen Unsicherheiten gibt, so wird Influencer Marketing auch „nach“ Corona wieder seinen festen Platz im Marketing Mix der Unternehmen erhalten. Wir sind uns sogar sicher, dass sich die Werbemaßnahmen im Influencer Marketing nach der Pandemie intensivieren werden. Vor allem der Zugewinn an Authentizität und Glaubwürdigkeit, die neuen Formate, die Ausweitung auf eine neue Plattform und die enorm gestiegen Interaktionsraten werden als positive Auswirkung auf zukünftige Werbebudgets spürbar sein. All diese Faktoren sorgen für eine noch erfolgreichere Zusammenarbeit von Influencern und Unternehmen. 

     
    Mehr zum Thema Influencer Marketing auf TikTok und unseren Blogbeitrag: TIKTOK UND INFLUENCER MARKETING? CHALLENGE ACCEPTED!

  • Virtuelle Influencer: 11 Avatare, die du kennen solltest

    Sie haben Namen wie du und ich, stehen bei namhaften Marken als Werbepartner unter Vertrag, erzählen Geschichten und durchleben Persönlichkeitsentwicklungen, die oft mehr als 1 Million Online-User verfolgen – nur Menschen sind sie nicht. Virtuelle Influencer, computergenerierte Avatare, erobern das Social Media Marketing.

    1. Lil Miquela @lilmiquela

    Ihr kann kaum ein Influencer das Wasser reichen. Gut 2,1 Millionen Menschen (echte, aus Fleisch und Blut) folgen den Posts der Musikerin, in denen sie von menschlichen Gefühlen und Abenteuern mit Freunden erzählt. Mit politischen Aussagen setzt sie sich für die LGTBQ-Community und Black Lives Matter ein. Das wohl kurioseste an Lil Miquela: Ihr Freund @nickillian, der in einigen ihrer Beiträgen zu sehen ist, wirkt so gar nicht computeranimiert.

    2. Shudu @shudu.gram

    „The World’s First Digital Supermodel“ hat auf Instagram über 200.000 Abonnenten. Erschaffen wurde das dunkelhäutige Cyber-Model mit menschenähnlichen Eigenschaften und Charakterzügen vom Fotografen Cameron-James Wilson mit der Absicht, mit einem perfekt passenden, rund um die Uhr verfügbaren Model und zuverlässigen Model zu arbeiten. Seiner Meinung nach ist Shudu nicht weniger authentisch als sonst in der Beauty- und Modefotografie üblich, wo digitale Retusche inzwischen ohnehin die Norm ist. *

    3. Kenna @thisis.kenna

    Auch die Beautymarke Essence entschied sich dafür, einen eigenen Avatar für Instagram als Corporate Influencer einzusetzen, der sympathisch und nicht zu perfekt wirkt. Girlbot Kenna war bis Ende März Praktikantin im Marketing und teilte mit ihren 28.400 Followern Make-Up-Tipps oder Details aus ihrem Arbeitsalltag und transportierte ganz nebenbei Werte, die hinter der Marke stehen, wie Nachhaltigkeit und Tierschutz. **

    4. Colonel @kfc

    Der Colonel von Kentucky Fried Chicken hatte über das gesamte Bestehen der Fastfood-Kette schon viele Gesichter – und zwischenzeitlich auch das eines Avatars. Auf dem Instagram Kanal von KFC konnten die 1,6 Millionen Follower einer virtuellen Version der Colonels begegnen, der ganz typisch für Influencer beispielsweise bezahlte Partnerschaften mit Dr. Pepper oder Casper Bettwaren einging.

    5. Imma @imma.gram

    Zu den Bekanntschaften des Colonels zählt auch die ebenfalls virtuelle Influencerin Imma. Das „virtual Girl“ mit den rosafarbenen Haaren interessiert sich für japanische Kunst und Kultur sowie ihren Hund Einstein. Die Interessen scheinen immerhin 175.000 Online-User mit ihr zu teilen. Laut ihrem Instagram -Profil ist sie der erste virtuelle Markenbotschafter für den Eishersteller Magnum.

    6.Dagny @dagny.gram

    Dagny taucht auch in Beiträgen des Colonels von KFC auf und modelt gemeinsam mit Shudu. Sie hat im Vergleich zu anderen Avataren „nur“ knapp 6.500 Abonnenten auf Instagram. Die digital Superhuman, wie in ihrer Instagram-Bio steht, wirbt dennoch für Größen auf dem Markt, zum Beispiel für Lippenstift der Marke MAC.

    7. Alex Hunter @mralexhunter

    Weniger Lifestyle, mehr Gaming: Auch für die Gamer unter uns gibt es virtuelle Influencer. Alex Hunter, eine fiktive Spielfigur in der Fußball-Sportsimulation FIFA von EA Sports, ist mit seinen über 63.000 Twitter-Followern eines der offiziellen Werbegesichter von adidas. Ursprünglich für ein Computer- bzw. Konsolenspiel zum Leben erweckt, wurde für den Fußballspieler – wie bei den anderen Avataren – eine komplette Lebensgeschichte inklusive Familie und Charaktereigenschaften entwickelt, die er inzwischen auch auf Twitter mit der Öffentlichkeit teilt.

    8. Noonoouri @noonoouri

    Diese Lifestyle Influencerin stammt aus der digitalen Feder eines deutschen Grafikdesigners. Anders als ihre bisher genannten Kollegen sieht sie kaum wie ein Mensch aus, sondern vielmehr wie eine Figur aus einem Animationsfilm. Das hält Luxusmarken wie Lacoste, Marc Jacobs, Dior oder Gucci aber nicht davon ab, vermutlich gut bezahlte Kooperationen mit dem bei IMG unter Vertrag stehenden Model einzugehen. Neben rund 356.000 Instagram-Followern, hat der digitale Charakter außerdem einen erfolgreichen YouTube-Kanal. ***

    9. Daisy @yoox

    Auch der italienische Online-Modehandel yoox hat sich eine eigene Corporate Influencerin nach Wunsch gebaut: Daisy. Der dunkelhaarige Avatar ist sowohl Gesicht als auch Herz des Instagram Kanals. Dort präsentiert die den knapp 440.000 Abonnenten Outfits aus dem Online-Shop, die in der realen Welt gekauft und getragen werden können. Auch in der App kann Daisy von Kunden nach Wunsch zusammengestellte Outfits digital anprobieren.

    10. Bermuda @bermudaisbae und 11. Blawko @blawko22

    Bermuda ist die computeranimierte beste Freundin der Top-Virtual-Influencerin Lil Miquela. Selbstverliebt und provokant freizügig zeigt sich Bermuda in ihrer Signature-Farbe pink gerne zusammen mit Lil Miquela und ihrem gemeinsamen, genauso virtuellen, Freund Blawko. Sein Erkennungsmerkmal: Mund und Nase sind nie zu sehen. Entweder trägt er eine Maske oder verdeckt diesen Teil des Gesichts auf raffinierte Weise. Sie hat immerhin stolze 200.000 Follower, ihm folgen 157.000 Instagram-User.

    (alle Zahlen beziehen sich auf Stand April 2020)

    Warum begeistern fiktive Charaktere so viele Follower?

    Dass diese Influencer nur virtuell existieren, wissen sicherlich nicht alle ihrer Follower. Es ist aber kein Geheimnis, sondern Teil der Marketing-Strategie. Im Prinzip ist ein virtueller Influencer nichts anderes als der Titelheld eines Buches, einer Fernsehserie, eines Videospiels oder eines Films. Auch zu ihnen bauen Menschen eine emotionale Verbindung auf. Häufig haben erfundene Charaktere einen noch höheren Bekanntheitsgrad und dadurch größeren Einfluss als jeder andere Star. James Bond gibt es schließlich auch nicht wirklich und trotzdem kennt ihn jeder und weiß wofür der Spion steht. Wir Menschen haben ein Bedürfnis nach solchen Vorbildern und Geschichten, die uns in diesem Fall eben über Social Media erzählt werden. Auch in der Werbung ist der Einsatz von erschaffenen Figuren nichts Neues. Ein simples Beispiel dafür ist der Weihnachtsmann von Coca-Cola. Kunstfiguren haben in Sachen Glaubwürdigkeit, von hoher Bedeutung für Influencer Marketing, auch keinen Nachteil, da fiktive Helden oft Werte klarer und plakativer verkörpern als jede real existierende Person.

    Vorteile von virtuellen Influencern für Marketing:

    • Botschaften und Werte der Marke werden vom Influencer nach Wunsch des Unternehmens vermittelt
    • Der Technologie-Trend polarisiert und generiert Aufmerksamkeit
    • Computergenerierte Werbemodels können nach Belieben ins Storytelling fast jeder Kampagne integriert werden und auch nachträglich noch angepasst und optimiert werden
    • Der Auftraggeber hat die volle Kontrolle, da virtuelle Influencer immer optimale Leistungen abliefern, keine Starallüren haben und ein positives Image auch außerhalb der Kampagne kontrollierbar ist
    • Unternehmen können Exklusivverträge mit virtuellen Influencern eingehen oder gleich markeneigener Corporate Influencer nach ihren Vorstellungen generieren lassen

    Nachteile von Marketing mit computergenerierten Testimonials:

    • Enorm zeit- und kostenaufwendig in der Planung und Produktion
    • Keine hohe Taktung von Content oder spontane persönliche Reaktion auf aktuelle Events möglich
    • Es ist umständlicher einen Avatar zu erschaffen als aus vorhandenen Influencern einen passenden auszusuchen
    • Oft steht ein großes Team an Menschen hinter dem Account eines Avatars, während viele reale Influencer ihre Profile selbst und allein betreuen
    • Verwirrung um Realität und Authentizität der Influencer sowie Verlust der Natürlichkeit

    Potenzial in der Healthcare Branche:

    Im Bereich Healthcare Influencer Marketing, sehen wir enorme Potenziale für Virtuelle Influencer. Avatare können eine idealtypische Zielgruppe repräsentieren und eine bestimmte Healthcare Persona verkörpern, für die es beispielsweise keine passenden Real-Life-Influencer gibt. Persönliche und oft unangenehme Themen werden nicht gerne öffentlich diskutiert – ein extra dafür erschaffener Charakter kann solche Themen aber ansprechen und sie verallgemeinern oder anonymisieren. Und Krankheiten, Produkten oder Therapieansätzen Persönlichkeit geben.

    Über die Möglichkeiten und Potenziale von virtuellen Influencern im Healthcare Bereich bald mehr in einem extra Blogbeitrag. In der Zwischenzeit lest ihr hier, warum Healthcare Influencer Marketing für Unternehmen funktioniert.

    Quellen:

    * https://meedia.de/2019/09/17/virtuelle-influencer-realer-einfluss-revolutionieren-cyber-models-die-modewelt/
    **https://www.wuv.de/wuvplus/instagram_essence_hat_jetzt_eine_virtuelle_influencerin
    *** https://influencerdb.com/blog/top-10-virtual-influencers/
  • All Influencer Marketing Conference München 2020

    All Influencer Marketing Conference München Sommer Edition: am 25. August 2020. Die Tickets von März behalten ihre Gültigkeit. Alle weiteren Infos findet ihr beim Veranstalter.

    Nachdem die Vorträge der All Influencer Marketing Conference am 19. März vorerst per Live-Stream übertragen wurden, folgt im Sommer jetzt der neue Veranstaltungstermin. Am 25. August 2020 findet die All Influencer Marketing Conference nun vor Ort in München statt. Aktuelle Trends, praxisnahe Tipps und ein riesiges Netzwerk an Influencern – klar, dass wir von t5 content uns das nicht entgehen lassen.

    Influencer Marketing wird immer wichtiger! Der Stellenwert dieser Disziplin ist im Marketingplan rasant angestiegen und fast jedes Unternehmen betreibt Influencer Marketing oder plant den Einstieg in naher Zukunft. Warum? Keine Marketingdisziplin ist näher am Kunden als Influencer Marketing – wenn es richtig umgesetzt wird. Hier setzt die AIMC an. Keine Aneinanderreihung von Case Studies oder Selbstinszenierungen, sondern umsetzbare Strategien, KPIs, Insights und Taktiken! Und in den Pausen und zwischen den Sessions? Da ist Networking und Informationsaustausch mit Kollegen aus Top-Unternehmen angesagt.

    Tickets für die All Influencer Marketing Conference am 25. August 2020. Bereits gekauft Tickets behalten ihre Gültigkeit.

    Mit t5 content könnt ihr außerdem einen guten Deal machen: Mit dem Code T5AIMC erhaltet ihr weiterhin zusätzlich 15% Rabatt auf Eure Buchung!

  • TikTok und Influencer Marketing? Challenge Accepted!

    TikTok – das ist doch das mit dem Singen, oder?“ Dürfen wir den neuen Social Media Trends für 2020 Glauben schenken, werden wir diesen Satz wohl nicht mehr lange hören. Denn TikTok ist längst nicht mehr nur Lip-Sync mit Lisa und Lena wie der Vorgänger der App musical.ly. Neu ist neben dem Namen auch der Fokus der Videoplattform, die hauptsächlich junge User begeistert. Aber ist mit dem Social Media Trend TikTok auch Influencer Marketing möglich?

    Ein einzigartiges soziales Netzwerk

    Die chinesische App ist gerade auf der Überholspur, die Nutzerzahlen schießen kontinuierlich in die Höhe. Schon allein deshalb, weil TikTok einzigartig im Vergleich zu Wettbewerbern ist. User erstellen kurze Clips, zwischen 3 und 60 Sekunden lang, die in der App direkt mit Musik unterlegt werden können, und laden diese hoch. Die Bandbreite des Inhalts reicht von Gesangsdarbietungen im Auto über Voice Over Comedy und durchchoreographierten Tanzvideos bis hin zu verrückten Tierclips. Hier geht es um Unterhaltung, Menschlichkeit, Komik und Selbstironie – eine Art Imperfektion und Gegenbewegung zur sonst perfekt scheinenden Social Media Welt also.

    Content is King

    Wichtig ist, möglichst viel in kurzer Zeit zu vermitteln. Denn wenn ein Video nicht gefällt, wird einfach zum nächsten gewischt. Um viral zu gehen, braucht ein Clip eine gute Dramaturgie und einen Spannungsbogen, sodass andere User möglichst lange zuschauen, ohne sich zu langweilen. Watchtime und Anzahl der Likes eines Clips entscheiden darüber, wie das Video an die User ausgespielt wird. TikTok ist somit ein Content Kanal. Trotzdem ist es auch ein soziales Netzwerk, da Inhalte geteilt werden können. Die App merkt sich die Präferenzen der angemeldeten User und zeigt ihnen Videos, die ähnlich zu denen sind, die ihnen bereits gefallen haben. Durch den Algorithmus ist es leichter hohe Reichweiten zu bekommen als auf anderen Kanälen. Es braucht nur gute Content Creators, deren Clips die Zuschauer fesseln und unterhalten, unterhalten, unterhalten!

    Influencer Marketing in wenigen Sekunden?

    Kein Wunder, dass Influencer Marketing auch vor diesem aktuellen Social Media Trend keinen Halt macht. Aber wie soll das funktionieren? Schließlich sind die Videos im Durchschnitt nur 15 Sekunden lang. Die tatsächliche Watchtime liegt sogar meist noch deutlich darunter. Außerdem liegt der Fokus stark auf dem Unterhaltungswert.

    Die Antwort auf die Frage, wie Influencer Marketing und TikTok zusammenpassen, findet man, wenn man in der App beispielsweise #anzeige oder #sponsored sucht. Natürlich gelten die gesetzlichen Regelungen für Influencer Marketing wie das UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb), das zur Kennzeichnung von Werbung auf Social Media Plattformen verpflichtet, auch für TikTok. Bei der Suche findet man jede Menge sogenannter Hashtag-Challenges. Mit einem bestimmten Hashtag versehen, erstellen die User ein Video mit ihrer Idee zum Thema – je kreativer, desto besser. Der Duett-Modus mit Split Screen eignet sich zudem hervorragend für Erklärvideos zu Produkten.

    Wie Social Media Marketing mit TikTok aussehen kann

    Jede Menge Promis haben Accounts auf TikTok und werden so zu digitalen Meinungsführern für ihre Abonennten. Selbst die Tagesschau setzt mittlerweile auf die Kurzclips und bespielt seit Ende 2019 ihren TikTok-Kanal regelmäßig mit Videosequenzen zu brandaktuellen Themen. Unternehmen wie Zalando mit #freetobe, BMW mit #icelebrate oder Nike mit #youreit haben bereits Influencer auf TikTok mit Kampagnen beauftragt. Aber auch user-generated Content kann zu Werbezwecken von Nutzen sein. Der Mobilfunkanbieter Congstar verschenkte zum Beispiel Datenvolumen für erfolgreiche Clips mit #dancetodata und machte so auf sich aufmerksam. Auch der Versandhandel OTTO forderte mit dem Hashtag #machdichzumotto User dazu auf, lustige Clips zu erstellen und erzielte damit hohe Reichweiten und gesteigerte Brand Awareness. Das fördert die Markenbindung durch Präsenz und Sympathie der User. Die Vorteile sind dieselben wie bei Influencer Marketing allgemein: man erreicht die Zielgruppe zu Hause im privaten Umfeld mit Content, der sie interessiert.

    Performance Boost bald auch auf TikTok?

    Nach eigenen Aussagen entwickelt TikTok derzeit eine Werbeplattform für Sponsored Content ähnlich wie auf Facebook oder Instagram. Außerdem spielt die App beim Start bereits Werbeanzeigen und bietet die Möglichkeit für Branding bei Frames und Filtern. Vielleicht läutet das neue Jahrzehnt mit diesem Trend noch neue Möglichkeiten für Influencer Marketing ein.

    Vorsicht: Suchtpotenzial

    Übrigens kann man Videos auf der Plattform anschauen, ohne sich vorher anzumelden. Aber Vorsicht: einmal angefangen, kommt man so schnell nicht mehr von TikTok los.

    Sie interessieren sich für Influencer Marketing? Dann kontaktieren Sie uns.

    Letztes Jahr Instagram, dieses Jahr TikTok? Hier geht es zum Beitrag über Healthcare Influencer Marketing auf Instagram.

  • Petfluencer – tierisch was los im Netz

    Influencer sind digitale Meinungsbildner, die mitunter durch hohe Reichweite Einfluss auf ihre Follower nehmen. Aber müssen Influencer auch immer zwingend Menschen sein? Die Antwort: Nein! Immer öfter werden niedliche Haustiere zum Gesicht gesamter Social-Media-Kanäle. Man nennt sie Petfluencer. Zu den Lieblingen im Netz zählen der knopfäugige Igel Mr. Pokee (@mr.pokee) mit 1,7 Mio. Abonnenten, der flauschige Zwergspitz Jiffpom (@jiffpom) mit beeindruckenden 9,6 Mio. Abonnenten und die für ihren Gesichtsausdruck weltberühmte Grumpy Cat (Instagram: @realgrumpycat) mit 2,7 Mio. Abonnenten.

    Aus diesem Hype hat sich bereits eine eigene Branche im Bereich Influencer Marketing gebildet. Es gibt ganze Agenturen, die sich gezielt auf Petfluencer Marketing spezialisiert haben. 2019 verlieh die deutsche Petfluencer-Agentur Tony erstmals die German Petfluencer Awards. Vor allem Hunde hatten hier die Fellnase ganz vorne. Ella the great Dane (@myothernameisbetter_) wurde Micro-Petfluencer des Jahres mit immerhin 27.000 Abonnenten. Die beiden Dalmatiner Khalessi & Django(@khalessi.django.dalmatian) räumten den Hauptpreis in der Kategorie Petfluencer des Jahres ab, während sich die dreibeinige Zwergspitzdame Minzi (@missyminzi) über den Publikumspreis freuen durfte.

    Doch damit nicht genug: Vom 22. – 24. November 2019 versammelten sich die wichtigsten Vertreter der Branche beim ersten PETsummit – dem Kongress für Petfluencer – auf der Animal Messe in Stuttgart. Rund 400 Teilnehmer lauschten Präsentationen von Marketing Experten für Tiernahrung, Kreativmanagern für Petfluencer und Content Kreatoren – den Menschen hinter den süßen Tierbilden. Denn ganz ohne Menschen kommt auch Petfluencer Marketing nicht aus.