• Wie man eine Schreibblockade schnell überwindet

    Die Schreibblockade ist ein Thema, das wohl bei jedem früher oder später aufkommt, der regelmäßig schreibt. Ob Student, Journalist oder Blogger – hat man darunter noch nicht gelitten, fürchtet man sich davor. Schreibblockaden sind für Autoren das Lampenfieber der Schauspieler und die Knochenbrüche der Sportler – und oft mindestens genauso schwierig zu überwinden. Kein Wunder also gibt es Unmengen an Filme und Literatur darüber – wir haben einen Teil davon durchforstet und für Dich die 10 besten Tipps zusammengefasst.

    Wenn die schreibblockade Wurzeln schlägt

    Sei es ein Inspirations-Down, ein drastisches Ereignis oder einfach nur der nie endende Alltagsstress – das psychologische Phänomen lässt sich auf die banalsten Sachen zurückführen. In jedem Fall ist es frustrierend die leere Seite anzustarren und einfach nicht weiter zu wissen. Umso wichtiger ist es, als ersten Schritt in sich zu gehen und die Ursache(n) zu ermitteln.

    Liegt es an mir oder sind es externe Faktoren? Sind meine Ansprüche an mich zu hoch? Brauche ich eine Auszeit, um den Kopf klar zu bekommen? Sollte ich strukturierter arbeiten? Gibt es Probleme, die mich belasten und erst gelöst werden müssen?

    Das sind einige Fragen, die man sich in einem solchen Fall stellen sollte. Eine Schreibblockade kann allerdings auch auf deutlich ernstere Umstände hinweisen. In der Neuropsychologie wird sie beispielsweise mit Depressionen oder einer Fehlfunktion des Hirnlappens in Verbindung gebracht. Im Regelfall handelt es sich aber um Kleinigkeiten, die sich deiner Kreativität in den Weg stellen.

    So überwindest du die Ursache(n)

    Oftmals ist es leider gar nicht so einfach den Grund zu ermitteln, da in dem Zusammenhang sicher auch das Unterbewusstsein eine maßgebende Rolle spielt. Deshalb legen wir dir nahe, dich von den folgenden Tipps inspirieren zu lassen oder einfach eigene Methoden anzuwenden, um dem Verstand eine kleine Pause zu gönnen.

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    #1 – NObody’s perfect

    Ein durchaus wahres Sprichwort, das man nicht vergessen sollte. Zu hohe Erwartungen an sich selbst können nämlich auch dazu führen, dass letztendlich gar nichts mehr läuft. Und vor allem beim Schreiben ist es nunmal so, dass kein Meister vom Himmel gefallen ist. Sollte man mal Kritik eingesteckt haben, gilt es immer, konstruktiv damit umzugehen. Ist das nicht möglich, kann die in den meisten Fällen ignoriert werden. 😉

    #2 – ort und Zeit sind das a&O

    Es kann Wunder bewirken, seine Gewohnheiten zu ändern, was die zwei Aspekte angeht. Allgemein lässt sich behaupten, dass man morgens effizienter arbeiten kann als abends – das ist aber doch sehr subjektiv und da hat jeder seine eigenen Vorlieben. In jedem Fall ist es aber hilfreich, statt im Café um die Ecke oder neben dem Fernseher lieber an einem ruhigen, entspannten Ort zu schreiben, an dem man sich wohlfühlt und die Störfaktoren sich in Grenzen halten. Auch Kleinigkeiten wie eine brennende Kerze oder ein angenehmes Duftstäbchen können entspannen und für die nötige Atmosphäre sorgen.

    #3 – Struktur und ordnung

    Auch hier spielen natürlich persönliche Vorlieben eine Rolle. Die einen schreiben gerne ohne Planung drauf los, die anderen erstellen erst mal ein Arbeitskonzept. Fühlst Du Dich eher bei Ersterem angesprochen, ist es empfehlenswert, Letzteres auszuprobieren – strukturiertes Arbeiten spart nämlich nicht nur ein Haufen Zeit, sondern schont oft auch die Nerven und sorgt allgemein- vor allem aber bei längeren oder komplizierten Texten – für einen smootheren Prozess.

    #4 – mitten drin beginnen

    Ein Trick, der sich bei vielen Bloggern bewähren zu scheint, ist das Schreiben mitten im Text anzufangen. Oft hapert es nämlich an den ersten paar Sätzen, die einem wie ein unerklimmbarer Berg vorkommen. Da sowohl Überschrift als auch Einleitung entscheidend sind, um das Interesse der Leser zu wecken, sollte man sich hiermit bei einer Blockade nicht zu lange aufhalten. Probier es also mal aus, einfach drauf loszuschreiben – am besten an der Stelle, die euch auch persönlich am meisten interessiert oder am leichtesten fällt. Die Einleitung und Überschrift kann man dann später nachfügen und an den bisherigen Inhalt anpassen.

    #5 – üben, üben, üben

    Wie bei allem, was man macht, heißt es hier: Übung macht den Meister. Vor allem also Schreibanfänger sollten sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn nicht von Anfang an das Ergebnis rauskommt, das man sich wünscht. Aber allgemein ist es wichtig, regelmäßig zu schreiben und es als ein Hobby zu betrachten, in dem man sein Talent optimieren möchte.

    #6 – neue inspiration sammeln

    Ein Museumsbesuch, ein Kurztrip, ein guter Roman – Inspirationsquellen findet man heutzutage jederzeit und überall. Hier ist es nicht unbedingt wichtig, dass man Inspirationen sammelt, die thematisch zum Blog passen. Im Gegenteil – vielleicht ist es gerade hilfreich, sich mit etwas ganz anderem zu beschäftigen und seinen Horizont zu erweitern. Es geht also eher um den Prozess an sich: den Kopf mit neuen Ideen zu füttern und über solche zu reflektieren.

    #7 – Schreibprozess ändern

    Es gibt vielerlei zwanglose Methoden, um sich warm zu schreiben und so wieder in den Schreibfluss zu kommen. Hat man das erst mal erreicht, ist es für gewöhnlich nur noch ein kleiner Schritt, bis man die Lähmung vollständig überwunden hat. So kann man beispielsweise just for fun einen Text schreiben, der von niemandem sonst gelesen wird – z.B. einen Tagebucheintrag oder eine Art fiktiven Brief, indem man sich über die Schreibblockade auslässt. Außerdem kann es hilfreich sein, die Sprache zu vereinfachen. Statt gehobenem Deutsch mit jedem Komma an der richtigen Stelle ist es zur Abwechslung schön, einfach mal so zu schreiben, wie man im Alltag spricht. Das macht auch dich als Verfasser authentischer.

    #8 – strategien entwickeln

    Dies gilt sowohl dafür, eine Schreibblockade zu vermeiden als auch eine zu loszuwerden. Probier dich aus und finde heraus, was dir hilft – bestenfalls kannst Du das dann in deine Routinen einbauen. Den einen hilft es, sich mit ruhiger Instrumentalmusik zu entspannen, andere greifen zu Schokolade, um die Denkprozesse anzuregen und wieder andere suchen sich motivierende Texte wie diesen im Internet. Den Mitteln sind keine Grenzen gesetzt – es liegt nur an dir herauszufinden, welche für dich geeignet sind.

    #9 – raus aus dem haus

    Als Blogger bzw. Autor verbringt man natürlich Unmengen an Zeit vor dem Computer. Ob auf dem eigenen Blog, in Social Media oder generell im Web – man vergisst gerne mal, wie schön die Welt da draußen eigentlich sein kann. Ein bisschen Interaktion mit der Natur kann sicher jedem bei unzähligen Problemen helfen – sowohl physisch als auch psychisch. Damit meinen wir aber nicht, dass Du dir deinen Laptop schnappen solltest, um dich dann in den Garten oder nächsten Park zu setzen – am besten lässt Du alles zu Hause, was Dich an die digitale Welt bindet und lässt Dich für ein paar Stunden auf den Waldduft, die zwitschernden Vögel oder einen schönen Sonnernuntergang voll ein.

    #10 – einfach mal nichts tun

    Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss – und diesen Ratschlag nimmt heutzutage sicher jeder von euch liebend gerne an. Für die meisten Blogger setzt das Schreiben ein gutes Zeitmanagement voraus, da es oft neben Beruf, Studium, Kinder, Haushalt und / oder anderen Alltagsroutinen integriert werden muss. Umso wichtiger ist es, sich mal eine Auszeit zu gönnen – in dem Fall aber wirklich von ALLEM. Je nach Möglichkeit kann ein Nachmittag auf der Couch vorm Fernseher oder in der Sonne auf der Gartenliege Wunder wirken. Wichtig ist es aber, einen mentalen Abstand zu allem zu halten, was euch für gewöhnlich bzw. momentan im Alltag Stress oder Sorgen bereitet.