• You name it! Begriff: Influencer Marketing

    Wie angekündigt starten wir heute mit dem ersten Teil der „You name it!“ Serie. Bevor wir den ersten Begriff und unsere Überlegungen und Vorschläge zur Diskussion stellen, erlauben wir uns eine kurze Vorbemerkung hinsichtlich der Struktur. Diese Struktur versuchen wir auch in Zukunft immer einzuhalten – der Übersicht wegen. Die Struktur ist recht einfach gehalten: zu Beginn kommt immer unser Definitionsvorschlag inkl. kontextualen Anmerkungen und Abgrenzungen die aus unserer Sicht relevant für die Definition sind.

    Am Ende haben wir dann die Sektion „Hintergrund“ eingestellt: hier wollen wir hauptsächlich zugängliche Hintergrundinformationen, Verweise und Links einbinden die uns aus dem einen oder anderen Grund wesentlich erscheinen.

    Und los geht´s! Welcher Begriff soll es zu Beginn sein? Es kann aus unserer Sicht nur einen geben – der Gattungsbegriff „Influencer Marketing“. Ein perfektes Beispiel von einem etablierten Begriff bei dem sich aus unser Sicht viel zu viel Interpretationsspielraum ergibt.

    Werden wir den Begriff in der Wahrnehmung von Millionen Menschen ändern können? Sicher nicht, aber vielleicht – und ganz sicher für uns selbst – tragen wir mit diesem nicht wissentschafltichen Ansatz zur Klarheit in unseren eigenen Projekten bei.

    Definitionsvorschlag Influencer Marketing
    • Influencer Marketing ist eine Marketingdisziplin, häufig, aber nicht ausschließlich, in digitalen Medien
      • Digitales Influencer Marketing findet ausschließlich auf digitalen Kanälen statt – unabhängig vom Kanal auf dem der content ausgespielt wird
    • Digitales Influencer Marketing ist mehr als reine Push Kommunikation
    • Es gibt viele Überschneidungen mit anderen Marketingformen, eine vollständige Abgrenzung ist daher nicht möglich. Aber nicht jede mögliche Marketingform die eine Beteiligung eines Influencer vorsieht, ist Influencer Marketing
    • Influencer Marketing beruht auf dem sog. Influencer und seinem Zugang zu Menschen via seinem erstellten Content (Fans/ Follower / Leser / …)
      • Ein Influencer ist in der ursprünglichen Form eine Person, mittlerweile werden zunehmen im digitalen Influencer Marketing aber auch Kanäle, Plattformen, Profile die von mehr als einer Person bespielt werden, eingesetzt
    • Im Influencer Marketing spricht nie eine Marke selbst – das ist Werbung – sondern immer der Influencer und dabei maximal über Marken/ Produkte/ Services
    • Influencer Marketing ist kein Direktmarketing, Ansätze wie z.B. Affiliate-Marketing nutzen Influencer, sind aber per Definition kein Influencer Marketing
    Kontextuales Umfeld

    Marketingformen: Influencer Marketing ist auf der Absatzseite (im Gegensatz zu z.B. Beschaffungsmarketing) im Marketingmix anzusiedeln. Je nach Ausrichtung kann Influencer Marketing von User generated content (UGC) bis zur Umsetzung in Form von Testimonial / Markenbotschafter reichen. Eine „eigene“ Reichweite auf einem oder mehreren digitalen Kanälen ist für uns Grundlage der Definition für einen Digitalen Influencer. Ohne eigene Reichweite wäre ein Influencer „nur“ eine Umsetzung in einer klassischen Werbeform und verliert damit die wesentlichen positiven Attribute der Marketingform.

    Abgrenzung: Influencer Marketing ist nicht die Nutzung von Personen in anderen Marketingformen. Bsp.: eine Person, die als Influencer bekannt ist, wird im Rahmen einer Marketingkampagne das Gesicht einer Marke z.B. in Form eines Testimonials und findet sich z.B. in TV-Spots, Anzeigen, online Bannern bzw. anderen werblichen Maßnahmen wieder. Dann ist das kein Influencer Marketing, sondern die Einbindung eines Influencer in eine Marketing Aktion mit dem Ziel, die Bekanntheit der Person zu nutzen.

    Einordnung: Digitales Influencer Marketing ist nicht mehr als eine (neuartige) Marketing (teil)-disziplin. Kein Allheilmittel, keine Zauberei und auch keine völlig unbekannte Größe. Die Marketing Ansätze sind aus anderen Bereichen bekannt und werden nur auf die digitalen Kanäle angepasst. Erfolgreiche Kampangen lassen sich messen – aber die Möglichkeit der Erfolgsmessung alleine gibt noch keinen Aufschluss.

    Für uns als t5 content bedeutet das:
    1. Sprechen wir von Influencer Marketing – ist Digitales Influencer Marketing gemeint
    2. Nicht jede (Werbe) Form in der ein Influencer vorkommt, ist Digitales Influencer Marketing – es gibt auch Marketing mit Influencern
    3. Digitales Influencer Marketing findet in digitalen Kanälen statt – in bzw. auf welchem ist unerheblich
    4. Ein Influencer kann ein Testimonial sein – nicht jedes Testimonial ist ein Influencer. Agiert ein Influencer als Testimonial, wird er in dem Fall zum Testimonial.
    5. Digitales Influencer Marketing bedient sich verschiedener Marketingtechniken
    Hintergrund

    Viele Definitionen leiten sich aus der Übersetzung des englischen Begriffs „Influence“ ab. Ein wesentlicher Unterschied aus unserer Sicht ist folgender: während es im englischen Sprachgebrauch für das Wort influence (und daraus abgeleitet das Wort „Influencer“) keine negative Assoziation gibt, ist eine direkte Übersetzung nicht hilfreich bzw. zielführend. Der deutsche Begriff „Einfluss“ ist auch nicht negativ behaftet, aber in der Abwandlung (und bei der direkten Übersetzung) z.B. von Influencer = Beeinflusser sieht das schon ganz anders aus, zumindest in der Wahrnehmung des Begriffs. Daher ist eine Definition auf Basis der direkten Übersetzung nicht optimal.

    Auf wikipedia lautet die Definition z.B. wie folgt:  „Influencer-Marketing (von engl. to influence: beeinflussen), auch Multiplikatoren-Marketing genannt, ist eine Disziplin des Online-Marketings, bei der Unternehmen gezielt Meinungsmacher (Influencer) und damit Personen mit Ansehen, Einfluss und Reichweite in ihre Markenkommunikation einbinden. Erfolgreiche Beeinflusser verfügen über soziale Autorität und Vertrauenswürdigkeit. Sie zeigen Hingabe, verhalten sich konsistent, sind engagiert und fachlich kompetent. Sie sind als Experten anerkannt und gelten in ihrer Community als vertrauenswürdige Vorbilder, deren Meinungen und Empfehlungen man Beachtung schenkt. Dadurch können sie die Wahrnehmung und den Abverkauf von Marken positiv beeinflussen.“

    Aber sind Influencer gleich Beeinflusser? Der Duden sieht die Synonyme für die Begriffe eher negativ behaftet: „Einflussnahme, Einwirkung, Lenkung, Lobbying, Lobbyismus, Nachrichtenpolitik, Überredung, [Wechsel]wirkung; (bildungssprachlich) Manipulation, Suggestion; (abwertend) Agitation, Meinungsmache; (besonders Politik abwertend) Indoktrination; (Biologie, Medizin, Psychologie) Interferenz

  • You name it! Neue Begriffsdefintionsserie

    Influencer Marketing wird erwachsen. So oder so ähnlich lauten seit Anfang des Jahres viele Schlagzeilen in Veröffentlichungen und Interviews. ob in Marketing Fachzeitschriften, Blog Beiträgen wie diesem oder Interviews wird die steigende Bedeutung herausgestellt. Was aber alle Veröffentlichungen eint sind viele Unklarheiten hinsichtlich Fragen wie Entlohnung, Messbarkeit, Erfolg und Sinnhaftigkeit der noch jungen Marketing Disziplin. Was uns darüber hinaus aufgefallen ist, ist teilweise ein wildes jonglieren mit „Fachbegriffen“. Kaum eine Veröffentlichung definiert tatsächlich einmal Begrifflichkeiten, sondern anscheinend findet jeder eine eigene Definition für die immer wieder gleichen Bezeichnungen.

    Das führt zu manchmal lustigen, manchmal aber auch zu ärgerlichen Rückschlüssen hinsichtlich Bedeutung und Wirkweise. Unter „You name it“ möchten wir in die Diskussion nun auf Basis unserer Sicht der Bedeutungen starten. Unser erklärtes Ziel ist dabei nicht nur eine weitere Bedeutung für existierende Begrifflichkeiten zu finden, sondern wir möchten tatsächlich versuchen zu einer klareren Sicht beizutragen und diese auch (zumindest) für unsere eigenen Projekte gültig erklären.

    Wir haben länger überlegt wie wir das angehen wollen, schließlich gibt es zu einigen Begriffen Definitionen auf Plattformen wie wikipedia und anderen. Daher haben wir uns für eine kontextuale Herangehensweise entschieden. Sprich wir werden die Begriffe versuchen aus der Bedeutung zu definieren und daraus eine für uns – und damit für die von uns durchgeführten Projekte – zu finden, aber wollen auch dazu beitragen, vielleicht auch zu mehr Klarheit und Verständnis im „wording“ Jungle zu gelangen.

    Dabei kann schon mal eine Erklärungen bzw Einordnungen etwas länger sein. Nicht jeder Begriff ist schließlich in einem Halbsatz erklärbar. Und: eine Definition wird nur Bestand haben können, wenn sie verständlich und für viele nachvollziehbar hergeleitet ist.

    Neue Diskussionsserie: You name it!

    Wie bei allen unseren Artikeln erheben wir nicht den Anspruch der vollständigen Richtigkeit oder verfolgen auch keinen wissentschaftlichen Anspruch – es geht uns um Praxis orientierte Defintionen. Daher wägen wir ab und treffen Entscheidungen hinsichtlich der sinnhaften Bedeutung der Begrifflichkeiten. Wir sind uns durchaus bewusst, dass nicht jeder unsere Sichten, unsere Argumentation letztendlich von jedem als schlüssig empfunden wird, daher haben wir uns entschieden dem ganzen Thema den Titel „You name it!“ zu geben.  Der Titel ist eine Aufforderung zur Diskussion der gefundenen/ existierenden Definitionen. Nur gemeinsam können wir klare Definitionen finden, als soll auch jeder bei „You name it!“ mit beteiligt sein.

    Anders als (basierend auf unseren Erfahrungen mit) wikipedia möchten wir die Diskussion allerdings nicht so sehr einschränken und im Zweifelsfall beschneiden. Das Ziel ist gleich – die Herangehensweise eine andere. Nicht wir bestimmen was richtig ist, sondern wir finden gemeinsam im Austausch eine praxisnahe Definition. Ein wissentschalftlicher Anspruch ist dabei nicht vorhanden. Aber wir erklären die gefundenen Defintionen für den gemeinsamen Umgang in den t5 content Projekten als verbindlich.

    Unser Blog scheint uns die richtige Plattform dafür. Ursprünglich genau zu diesen Arten von Diskussionen entstanden sind Blogs noch heute eine zentrale Plattform im „Influencer“ Marketing. Damit bestens geeignet um inhaltlich tiefgreifende Diskussionen mit den Experten in diesem Gebieht zu führen.

    Wir freuen uns auf eine rege Diskussion. Das Ziel ist Klarheit in gemeinsamen Gesprächen – egal ob Influencer, Creator, Kunde, Marketer, Journalist oder oder oder. Everybody is welcome.

    Nächste Schritte/ Ablauf

    wir werden in den nächsten Tagen/ Wochen immer wieder Beiträge zu einzelnen oder zu Gruppen von Begriffen veröffentlichen. Die Struktur ist dabei immr identisch und wir werden auch Defnitionen (die bereits bestehen) einbeziehen. Alle Beiträge erscheinen in der Kategorie „You name it!“ und werden dort auch bestehen bleiben. Denn auch das ist aus unserer Sicht klar: Bedeutungen, Definitionen werden sich verändern und müssen immer wieder mal überprüft und angepasst werden.

    Stay tuned und wir freuen uns auf eine rege Diskussion.