• Vergleich: Instagram TV (IGTV) , YouTube, YouTube TV

    Mit Instagram TV (IGTV) ist seit einigen Wochen ein neues, sehr interessantes Format für Video Inhalte online. Gerade für Creator, aber auch Unternehmen bietet das Format neue Möglichkeiten, Inhalte besonders darzustellen. und, Seit dem Erfolg von Instagram Stories ist auch klar: Plattformen mit großem Potential Geschichten zu erzählen, werden erfolgreich sein.

    Nun existieren mit YouTube, aber auch z.B. mit Vimeo und anderen Plattformen, seit Jahren Kanäle, die im Bewegtbildumfeld die bereits eine sehr große Verbreitung erfahren haben. Warum also Instagram TV trotzdem ein spannender Ansatz sein kann und welche ersten Beobachtungen und Erfahrungen wir bisher gemacht haben, darüber möchten wir hier einen ersten Vergleich anstellen.

    IGTV, YouTube, YouTube TV

    IGTV – schon der Name beinhaltet mit „TV“ einen Begriff, den man bei YouTube (in der „Urform“) erst einmal vergeblich sucht. Als Internet TV wird YouTube eigentlich nur in sehr vereinfachenden Beschreibungen verwendet und tatsächlich ist die Bezeichnung ja so auch nicht korrekt – YouTube ist eher eine online Videothek als ein TV Sender in der Grundstruktur. Mit YouTube TV gibt es dazu noch einen Dienst, aber die Wettbewerber sind eher Streaming Dienste, also nicht unbedingt unser Fokus.

    Was bedeutet nun das nun für den Vergleich mit IGTV? Bei IGTV wurde bewusst ein komplett anderer Ansatz als YouTube gewählt, so beginnt z.B., wie beim linearen TV, sofort das Video eines Kanals zu laufen, wenn man IGTV öffnet. Das erinnert stark an einen weiterentwickelten Newsfeed Gedanken, während sich YouTube mehr auf ein Vorschlagswesen (noch) konzentriert. Zudem haben die Nutzer verschiedene Möglichkeiten, die bisher noch nicht in diesem Umfang auf anderen Plattformen angeboten wurden. z.B. können Nutzer durch einmaliges Hochwischen Kommentare hinterlassen oder andere Videos aus den Kategorien “Für dich”, “Entdecken”, “Abonniert” und “Beliebt” starten.

    Video Format: hoch vs. quer

    Verändertes Format: während YouTube und die übrigen Plattformen sich auch das klassische Monitorformat (Breitbildformat) konzentrieren und eine vertikale Ansicht nur mobil und unter Einschränkung des Formats möglich gewesen ist, wählt Instagram TV einen anderen Ansatz. Die Videos werden alle im vertikalen Hochformat (9:16) ausgespielt, optimiert fürs Abspielen auf mobilen Smartphones. Das passt ja auch zum Instagram Ansatz der kompletten Smartphone Fixierung. Ob IGTV damit den Sprung auf Bildschirme von PCs mit dem Format 16:9 oder sogar althergebrachte TVs schaffen wird, bezweifeln wir. Aber die Frage ist ja auch eher: braucht IGTV das um erfolgreich zu sein? Oder ist daraus nicht vielmehr die reine Fokussierung auf Smartphones zu erkennen?

    VIDEO Länge und Nutzung

    Instagram TV: der Großteil der IGTV Nutzer kann aktuell Clips mit einer Länge von bis zu zehn Minuten hochladen. Verifizierten Accounts stehen aber schon bis zu 60 Minuten Dauer zur Verfügung. Hochladen lassen sich die Clips über die Instagram App oder den Browser. Eine durchschnittliche Betrachtungsdauer lässt sich noch nicht seriös ermitteln, dazu ist einfach das Format noch zu jung.

    Eine Feststellung kann aber schon getroffen werden. IGTV richtet sich natürlich konsequent an Instagramer und will weniger Nutzer „drum herum“ ansprechen, wie es z.B. YouTube macht. Eher sollen neue Nutzer zu Instagram dazu kommen
    interessant wird auch die Frage werden, wie sich IGTV Videos zukünftig finden lassen werden, rein über die App (das wäre eine klare Limitierung) oder auch in Suchmaschinen.

    YouTube: dagegen gibt keine Limitierung in der Länge vor – ob wenige Sekunden oder stundenlange Videos ist jedem Creator selbst überlassen. Noch führen die Suchen nach Musik Videos ganz klar die YouTube Rankings an. Allerdings verändert sich das zunehmend – und damit verändert wird sich auch die Dauer der Ansichten der Videos deutlich verändern.

    Ein Musikvideo liegt in der Regel zwischen 3 und 7 Minuten, gerade jüngere Nutzer suchen aber zunehmend nach Gaming Videos, die schon einmal 1 Stunde und mehr lang sein können. In den älteren Zielgruppen sind How-To Videos sehr gefragt und auch diese sind normalerweise länger als reine Musikvideos. Interessant ist auch die stark steigende Nutzung von TV Geräten zum Abspielen der Videos.

    Die Nutzung von YouTube wird sich also zunehmend mit den Inhalten verändern. Wahrscheinlich ist: die Länge der Videos wird im Durchschnitt zunehmen.

    Werbliche Nutzung

    YouTube ist sicherlich nicht zu Letzt danke der sehr guten Einbindungsmöglichkeiten von Produkten in Videos und den damit verbundenen Einnahmen für Creator eine sehr interessante Plattform. Gerade im Bereich Awarness, aber auch in Interaktionsorientierten Werbeformaten kann YouTube seine Stärken ausspielen.

    Das kann IGTV auch werden, die entscheidendere Frage dürfte dabei sein ob es IGTV schafft die mobile Konsumierung von Inhalten in Videoform so zu etablieren, dass die nicht (oder nur sehr geringe) Nutzbarkeit auf „klassischen“ Abspielgeräten kompensiert werden kann. Unsere Einschätzung ist klar: ja, Instagram TV wird seinen Platz finden und damit auch für Werbetreibende interessant werden. Und dazu kommt: die Insatgram Nutzergemeinde (inkl.  Instgram Creator) haben ja schon eine sehr intensive und enge Beziehung miteinander. Diese wird durch das neue Format angereichert und ergänzt werden.

    Unsere Einschätzung: viel Verbindendes auf unterschiedlichen Plattformen

    Was beide Plattformen verbindet? Der Content bleibt entscheidend: Egal ob hoch- oder querformatig, Minuten oder Stundenlange Videos. Erfolg wird man auf beiden Plattformen nur haben, wenn die Inhalte dann auch überzeugen. Und damit sind wir beim Kern unserer Aussage: IGTV vs. YouTube zu betrachten ist unserer Meinung nach falsch. Instagram TV ist ein neuer Kanal mit neuen Möglichkeiten, der sich prächtig entwickeln wird. Ob so erfolgreich wie Instagram Stories wird sich beweisen müssen, aber sicherlich zumindest untern den bereits heute intensiven Instagram Nutzern.

    Weitere Information rund um Neuigkeiten stellen wir immer wieder im Bereich News vor.

     

  • KENNZEICHNUNG VON WERBUNG AUF YOUTUBE

    Neben Facebook, Instagram und Co. ist Youtube mit über einer Milliarde Nutzer eine der wichtigsten Plattformen für digitales Influencer-Marketing – wenn nicht sogar DIE wichtigste. Hier werden nämlich täglich Inhalte mit einer Gesamtdauer von mehreren hundert Millionen Stunden wiedergegeben und Views in Milliardenhöhe generiert. Falls ihr selber keinen Kanal habt, kennt Ihr sicherlich jemanden der einen YouTube Kanal aufbaut.

    TUTORIALS AUF YOUTUBE – IST DAS WERBUNG?

    Ein beliebtes Videoformat auf YouTube sind Tutorials, die es wohl für Leistungen und Produkte aller Art zu geben scheint. Genauso wie ein Blogbeitrag, können diese Videos Werbung darstellen. Daher müssen sie laut §58 Abs. 3 des Rundfunkstaatsvertrag entsprechend gekennzeichnet sein. Aus diesem Grund hat die Landesmedienanstalt hierzu im Jahr 2015 einen Leitfaden entwickelt. Dieser Leitfaden hilft YouTubern dabei, dies regelkonform zu tun. Die wichtigsten Punkte möchten wir heute nochmal für dich zusammenfassen.

    „Darf ich das? wie darf ich das?“

    YouTuber verdienen teilweise einen Haufen Geld mit ihren Postings, weshalb ihnen eine beständiges Publikum wichtig ist. Um dieses nicht mit Werbung zu vergraulen, verzichten viele auf eine transparente Kennzeichnung. Allerdings oftmals ohne sich im Klaren darüber zu sein, dass sie dafür bestraft werden könnten. Um also einem Bußgeld wegen Schleichwerbung zu entgehen, ist es wichtig zu wissen, was überhaupt alles wie gekennzeichnet werden muss. Der Leitfaden deckt  das Thema umfassend ab und kann hier heruntergeladen werden.

    Entscheidend zu wissen ist, dass eine Kennzeichnung nicht notwendig ist, sofern ein Produkt aus eigener Tasche bezahlt wurde und mit der eigenen, neutralen Meinung vorgestellt wird. Den Kauf sollte man im besten Fall auch noch im Nachhinein nachweisen können, deshalb ist es empfehlenswert, den Rechnungsbeleg nach dem Kauf eine Weile aufzubewahren.

    Handelt es sich allerdings um ein sponsored product, das im Auftrag eines Unternehmens bewusst positiv vorgestellt wird, ist eine offensichtliche Kennzeichnung in jedem Fall Pflicht. Dies gilt auch für Dienstleistungen, wie beispielsweise Flüge und Hotels. Um zu verdeutlichen, dass es sich um Werbung handelt, gibt es zwei Varianten.

    Kennzeichnung des product placements

    Variante A: Hier handelt es sich um eine simple Einblendung des Wortes „Werbung“ – und zwar jedes Mal, wenn das Produkt dargestellt wird. Alternativ kann man am Anfang des Videos mündlich (und schriftlich) darauf hinweisen, dass dieses Produkt von einem Unternehmen kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Geht es bei deinem Video ausschließlich um das Produkt, sollte durchgehend der Begriff „Dauerwerbung“ oder „Werbevideo“ eingeblendet werden.

    Variante B: Um einer Kennzeichnung zu entgehen, kann man das Video so gestalten, dass es hauptsächlich aus redaktionellen Inhalten – also Erzählungen – besteht. Das Produkt ist dann nicht mehr der Hauptinhalt, sondern wird in die Geschichten eingebettet. Hier ist allerdings der Wert der Ware maßgeblich. Dies ist ohne Kennzeichnung nur möglich, wenn das Produkt bzw. die Gegenleistung weniger als 1.000€ wert ist.

    Hinweis: Dies stellt keine Rechtsberatung dar, wir möchten euch nur einen ersten Input liefern, worauf bei Werbung auf YouTube zu achten ist. Der Beitrag bezieht sich auf die zum Zeitpunkt der Veröffentlilchung gültigen Regeln.